Dies ist die Geschichte von Wladimir Rosik.

Wladimir Rosik ist Kapitän des Frachters BM 5247 aus Bydgoszcz ( Bromberg) der unter polnischer Flagge fährt. Seit 1965 fährt er auf unseren Binnengewässern auf und ab. Immer zwischen Stettin und Rotterdam oder Hamburg. Er konnte so ganz gut seine Familie zu Hause in Polen versorgen.

Am 21. März 2003 wollte Herr Rosik über Nacht im sicheren Hafengelände von Schnackenburg vor Anker gehen, da sein Schiff weder mit Radar noch mit Echolot ausgerüstet ist.

Doch leider verpasste er die Hafeneinfahrt wegen des Hochwassers bei einem Pegelstand von damals 4,60 m
(normal ist 2,60 m), und lief auf einer Wiese vor dem Damm auf Grund.

Er versuchte zunächst sich selber mit eigener Kraft zu befreien. Als dies nicht gelang, kamen zwei schwere Schlepper des Wasser- und Schifffahrtsamtes zu Hilfe, die das 180 Tonnen schwere Schiff aber auch nicht mehr zurück in die Fahrrinne ziehen konnten. Der Wasserspiegel war schnell um 17 cm gesunken und so war an eine schnelle Bergung nicht mehr zu denken.
Eine Spezial- Bergungsfirma errechnete die Kosten für eine Bergung mit 80.000,-Euro. Die polnische Versicherung lehnte eine Bezahlung der Kosten ab, da das Schiff nur einen Wert von ca. 40.000, Euro hat.

Das Wasser und Schifffahrtsamt forderte Wladimir Rosik auf das Schiff aus Sicherheitsgründen nicht alleine zu lassen. Dies ist nachvollziehbar, da in der Folgezeit viele Schaulustige das auf der Wiese liegende Schiff bestaunten.

Wir von proaction haben von Wladimirs Schicksal aus den Medien gehört, die immer öfter über seine prekäre Situation berichteten und wollen ihm helfen.

Eine Bergung kostet heute vielmehr als damals, da die Elbe heute einen Pegeltiefstand von ca. 1,30 m aufweist und sogar die normale Schifffahrt eingestellt ist. Am Anfang bekam Wladimir noch Hilfe seiner polnischen Schifffahrtskollegen, die ihm mit dem Nötigsten versorgten. Durch den niedrigen Wasserstand ist aber auch das nicht mehr möglich.

Wladimir’s Hoffnungen in diesem Herbst durch ein Hochwasser freizukommen sind „vertrocknet“. Durch den für einen im November historischen Tiefstand der Elbe, sehen die Experten vom Wasser- und Schifffahrtsamt auch wenig Hoffnung auf ein Hochwasser in der nötigen Höhe von mindestens 4,60 m im nächsten Frühjahr. Im Gegenteil: „ ein harter Winter wird die Elbe bei niedrigem Wasserstand zufrieren lassen und dann werden die aufschwimmenden Eisschollen im Frühjahr bei Tauwetter zu einer großen Gefahr für das Schiff und seinen Kapitän“ so Hubert Finke vom Außenbezirk Wittenberge.

Die Bürger von Schnackenburg und ihr Bürgermeister Andreas Koch wollen Wladimir Rosik für die kältesten Tage im Winter im Gemeindehaus unterbringen. Dieses liegt genau in Sichtweite auf der anderen Seite des Dammes. Wladimir hat dieses Angebot dankend angenommen, will aber nur im äußersten Notfall das Schiff verlassen. Sein größter Wunsch aber bleibt bestehen: Weihnachten zu Hause in Biale Blota bei seiner Familie zu verbringen. Damit sich dieser Wunsch erfüllt, muss das Schiff aber wieder ins Wasser.

Durch die Initiative von Wolly Wessel (Geschäftsführer der proaction GmbH, Köln) haben der Bürgermeister von Schnackenburg und er ein gemeinsames Spendenkonto eingerichtet. Ein Angebot einer niederländischen Spezialfirma zur Bergung des 57 m langen und 7,60 m breiten Schiffes liegt mittlerweile vor. Es werden ca. 100.000,- Euro Kosten gedeckt werden müssen. Sollte der für die Bergung notwendige Betrag zusammenkommen, so ist die Bergungsfirma in der Lage das Schiff innerhalb von 4-5 Tagen nach Auftragseingang flott zu machen. Dann könnte Wladimir Rosik am 24.Dezember zu Hause mit der Familie Weihnachten feiern.

Nur mit ihrer Hilfe und die Unterstützung Vieler ist dieser Betrag aufzubringen.
Bitte spenden Sie einen kleinen, beliebigen Betrag auf das angegebene Spendenkonto.
Sollte mehr Geld gespendet werden, als für die Bergung und anschließende Sicherheitsüberprüfung notwendig sind, wird dieses Geld der deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger gespendet.

Bitte helfen Sie, bitte spenden Sie!

Danke!

Wolly Wessel